Traumapädagogik
ein Ende. Sicherheit und Orientierung sind meist aufgrund dieser belastenden Ereignisse gravierend erschüttert. Die Kinder und ihre Eltern müssen enorme Anstrengungen vollbringen, um Zuversicht und Stabilität zurückzugewinnen. Gesundheitliche Probleme, schlechte Unterbringungsmöglichkeiten, fehlende Sprachkenntnisse, geringe finanzielle Ressourcen und kulturelle Unsicherheiten können diesen Weg insbesondere für Kinder erschweren und verhindern, traumatische Erlebnisse frühzeitig aufzuarbeiten. Daher brauchen diese Kinder unseren Schutz, unser Willkommen und unsere Unterstützung. Dabei nehmen die Fachkräfte in Kita, Schule sowie im Freizeitbereich eine wesentliche Rolle ein.
Die Fachkräfte in den Bildungs- und Jugendhilfeeinrichtungen werden vor große Herausforderungen gestellt.
Gelingt dies, können die Kinder die Institutionen mit ihren Personen und Angeboten als sichere Orte erleben. Sie erhalten aber auch im erzieherischen Alltag Gelegenheit, die Orientierung zurückzuerlangen, die gebraucht wird, um die erforderlichen Integrationsleistungen zu vollbringen. Dies erfordert aber auch von den Fachkräften der Einrichtungen ein fundiertes Wissen über Traumata und die Einordnung von Reaktions- und Verhaltensweisen der Kinder, deren Gründe im Erleben gravierender Erfahrungen von Krieg, Verfolgung und Flucht liegen.
Es gilt daher, den Fachkräften des Bildungs- sowie Kinder- und Jugendhilfesystems traumapädagogische Handlungsweisen vorzustellen und darüber nachzudenken, wie diese in den Alltag implementiert werden können, um Kindern nach deren Flucht eine gute Entwicklung zu ermöglichen.
Der Deutsche Kinderschutzbund Bundesverband e.V. möchte daher eine bundesweite Fortbildungsoffensive starten, die die Fachkräfte in den Einrichtungen, in denen sich Kinder aufhalten, in die Lage versetzen, Signale von Kindern zu erkennen, diese fachgerecht zu verstehen, sensibel auf deren Bedürfnisse einzugehen und angemessen darauf zu reagieren. Denn nur so ist ein guter Start in ein neues Leben möglich.
Die Fortbildungsveranstaltungen wurden auf der Grundlage des Konzeptes: „Sehen – verstehen – angemessen handeln – traumatisierte (Flüchtlings-)Kinder in der Kita gut begleiten und integrieren“ des DKSB LV Schleswig-Holstein e.V. weiterentwickelt.
Bitte beachten Sie die Rechte des DKSB Bundesverband e.V. und des DKSB Landesverband Schleswig-Holstein e.V. an Konzept und Inhalten.
Diese Fortbildung bietet zwei Schwerpunkte:
- ein vertiefendes Wissen zu kultursensiblem Arbeiten mit Kindern und ihren Familien
- ein vertiefendes Wissen zu Trauma und Traumapädagogik
Die qualifizierte Fortbildung vermittelt den Teilnehmenden die nötige Sicherheit sowie Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit traumatisierten Kindern nach ihrer Flucht.